Wir heilen nicht im Alleingang.
Ich habe es sehr lange versucht. Dachte, ich sei damit ziemlich erfolgreich. Würde vorankommen. Und ja, solange ich nicht unter Menschen war, fühlte sich mein Leben auch recht zufrieden an.
Doch in den letzten Monaten darf ich erleben, wie die Wunden in mir erst dann richtig heilen können, wenn ich in Verbindung bin.
In den Momenten, in denen die Trigger kommen, in denen sich die Kuppel auf mich herabsenkt, die mich gefühlt von allen trennt, die mich umgeben.
In den Momenten, in denen meine Verteidigungslinien hochfahren, alles in mir zu geht, dichtmacht und ich das nur ohnmächtig mit ansehen kann. Ratlos, wie ich wieder zurückfinden soll in die Liebe, in die Zugewandtheit, in die Leichtigkeit des Miteinanders.
In den Momenten, in denen ich mich für meine Umwelt unzumutbar fühle, in denen mein Herz verschlossen und fest verriegelt ist, in denen der Schmerz in mir tobt, die Tränen laufen, ich mich nur noch verkriechen will, weil ich mich schäme, weil ich mich schrecklich finde.
In diesen Momenten ein Gegenüber zu haben, das mich (aus)-hält, das bleibt, während ich alles fühle, was in mir lebendig ist, mich im Arm hält, wenn sich das für mich stimmig anfühlt, mein Erleben mit mir erkundet, wenn es mir dient oder mir Raum gibt, wenn es das ist was ich brauche: Da entsteht Heilung.
Heilung entsteht im Bezeugtwerden.
Heilung entsteht im Nicht-erklären-müssen.
Heilung entsteht, wenn ich geliebt werde - nicht "trotzdem", sondern gerade deswegen.
Heilung entsteht, wenn ich mich zeigen kann mit allem Schmerz, allen Tränen, allen "fiesen" und "schäbigen" Anteilen in mir und die Liebe in den Augen meines Gegenübers sehen darf.
Heilung entsteht, wenn ich ich unter diesem liebenden Blick weich werden kann - nicht, indem ich mich zwinge (das klappt eh nicht), sondern indem ich fühle, was es zu fühlen gibt, und mein System irgendwann wieder in die Verbindung hineinschmilzt.
Dann spüre ich auf einmal, wie alles wieder gut ist, in mir und ruhig wird. Wie etwas in mir wieder an den richtigen Platz rückt. Wie ich mich ganzer fühle, weil ich mir erlaubt habe, ich zu sein - in einem Moment, der sich so verletzlich anfühlte, in einem Gefühl, das ich vielleicht nicht einmal wirklich begründen oder erklären kann. Es durfte, ich durfte, einfach sein und wurde gesehen. Und die Liebe bleibt.
Ich wünsche dir sehr, dass du Menschen in deinem Leben hast, mit denen diese Art der Verbindung möglich ist. In denen du mit allem sein darfst, das du bist.
Vielleicht bin ich aber auch dieser Mensch für dich. Melde dich so gern per PN, wenn du dir eine 1:1-Begleitung wünschst. Du bist willkommen. Mit allem. Immer.
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