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Verbindung lernen.

Ich bin gerade so dankbar. Für die Verbindungen in meinem Leben, in denen ich immer wieder neu lerne, wie Freundschaft geht.


Ich habe so verinnerlicht, bloß nicht zu viel Raum einzunehmen. Bloß keine Bedürfnisse zu haben - sogar so sehr, dass ich sie oft nicht mehr spürte. Kleine Störgefühle von "ich fühle mich missverstanden" oder "ich fühle mich nicht wahrgenommen" direkt weggeschoben habe. Weil sie hat ja sicher gute Gründe. Ihr geht's ja gerade nicht so gut. Und ich sollte nicht anstrengend sein. Und so weiter und so fort.


Immer mehr lerne ich, die kleinen Momente von "Autsch" wieder zu spüren. Und finde immer wieder den Mut, sie anzusprechen. So schwer es auch ist, denn die alten Stimmen, die gelernten Muster, die wirken und quasseln in mir noch immer.


Aber ich kann neu wählen.


Ich kann mich mitteilen und die wunderbare Erfahrung machen, damit gehört und geliebt zu werden. Und unsere Freundschaft damit vertiefen. Weil ich mich zeige. Verletzlich. Mehr von mir sichtbar wird. Und empfangen werde, achtsam, mit offenem Herzen und weichem Blick.

Wie sehr mich das auch zu mir zurückbringt. Jedes Mal aufs Neue.


Weil ich bereit bin, zu spüren, was wirklich wahr ist in mir.


Weil ich die Stimmen höre, die im alten Modus bleiben, mir meine Gefühle ausreden und für sich behalten wollen.


"Ist doch okay."

"Passt schon."

"Meins war ja auch nicht so wichtig."

"Vielleicht habe ich mich einfach nicht verständlich gemacht."


Ich höre euch. Ich ehre, dass ihr mich sicher halten wollt.


Und ich wähle die Unsicherheit, weil ich mich wähle. Weil ich uns wähle, denn wenn ich schweige, werde ich mich nach und nach aus der Verbindung zurückziehen. Enttäuscht. Verletzt. "Hat wieder nicht geklappt. Wusste ich es doch. Keiner will mich." Nein. Schweigen und mich zurücknehmen hat noch nie funktioniert.


Mein Herz kann offen bleiben, wenn ich mich ernst nehme. Meine Wahrheit spreche. Mich zeige. Ganz.


Jeden Tag ein bisschen mehr.

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