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Tränen der Überraschung.

Gestern war wieder einer dieser Tage. Einer dieser Tage, in denen mein Gedankenkarussell ordentlich Fahrt aufnahm. Hier eine Sorge, da ein Zweifel, da ein "Was wäre, wenn...?". Der verzweifelte Versuch, Antworten auf Fragen zu finden, die gerade ganz praktisch auf mich zukommen. Bis da nur noch Angst war, Überforderung, Hoffnungslosigkeit. Wofür das alles?!


Ich setzte mich auf mein Sofa, spürte in meinen Körper hinein. Fest davon überzeugt, dass da richtig viel Angst in mir spürbar sein würde, die gefühlt werden möchte. Lud die Ohnmacht ein, die ich in mir vermutete. Die Bodenlosigkeit. Ich sank also in mich hinein und was ich spürte war... Sicherheit. Vertrauen. Mein Körper fühlte sich an, als sei ich ein Säugling, der in starken Armen liegt. Da war eine Präsenz, die mich hält. Das sichere Gefühl von: Du fällst nirgendwohin. Alles wird gut.


Mir schossen vor lauter Überraschung die Tränen in die Augen. Ich musste lachen. Ein wenig den Kopf schütteln über mich. War erfüllt von Dankbarkeit. So sehr berührt von diesem Moment.


Weil er eine so schöne Erinnerung daran ist, wie viele Wahrheiten es gleichzeitig in mir gibt. Ja, die Horrorszenarien, die Zweifel, die Ängste, die Sorgen, die waren wahr für mich. Genauso wahr ist aber dieses Vertrauen, die Sicherheit, das Gehaltensein, das ich in meinem Körper spüre.


Beides ist wahr. Und zusammen schenkt es mir die Gelassenheit, die Fragen, die zu klären sind, anzugehen. Eine nach der anderen. Während meine Füße auf festem Boden stehen.


Ich liebe die Weisheit meines Körpers. Ich liebe das Eingebundensein in mich selbst und ins Leben. Das mir Halt schenkt, Festigkeit, in Momenten, in denen mein Verstand völlig durchdreht vor lauter Überforderung. Ich bin mehr als meine Gedanken. Was für ein Geschenk, dass ich mich daran immer wieder erinnern darf.

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